THEMA: Beziehung zur Mutter

Heute möchte ich euch etwas über das Familienstellen näherbringen. Ein Thema, das meiner Meinung nach das Wichtigste und am stärksten spürbare für unser Leben ist, betrifft die Beziehung zu unseren Eltern, speziell zu unserer Mutter.
 
"Wer seine Mutter nicht genommen hat, - aus welchen Gründen auch immer - kann das Leben nicht "nehmen!".
 
D.h. Beziehungen funktionieren nicht, weder zum Partner, noch zu den eigenen Kindern. Man ist ständig auf der Suche nach etwas, ist sich dessen aber nicht bewusst.
Man erwartet vom Partner oder den Kindern, dass sie einem das geben, was man noch nicht bekommen hat.
Leider hat das meistens fatale Folgen, weil man an der falschen Stelle "sucht". Der Partner wendet sich ab, weil er diese Erwartungen nie erfüllen kann, Kinder werden entweder aggressiv oder sie "opfern" sich für die Eltern auf, gehen dabei aber "leer" aus, weil sie dabei selbst nicht von der Liebe der Eltern erfüllt werden können. (Die Ursache für Depression liegt zum Beispiel auch darin.)
Ein ewiger Teufelskreis also.
Dabei wäre alles so einfach, wenn man die Ordnungen kennt, die B. Hellinger wieder ent-deckt hat.
 
Alles beginnt bei der Mutter. Sie hat uns geboren, unter Schmerzen, und  auch mit vielen Ängsten (ist das Kind gesund; kann ich gut dafür sorgen; bin ich imstande eine gute Mutter zu sein, ...). Sie hat uns das Leben geschenkt, auch mit dem Risiko ihres dabei zu verlieren.
 
Was gibt es Größeres auf dieser Erde als das Leben? Welches Geschenk ist größer?
Es gibt nichts, was nur annähernd diese Größe erreicht als das Geschenk des Lebens.
 
Doch wie gehen wir damit um?
Wir schauen meistens nur auf einige wenige innere Bilder, die wir aus unserer Kindheit in uns tragen.
Sind diese positiv?
Wieviel Prozent machen diese Bilder aus und wie ist die Wirklichkeit?
Nur wer selber Kinder hat, kann ermessen, wieviel eine Mutter für ihr Kind wirklich gibt, auf wieviel sie verzichtet, wie oft sie sich in den Hintergrund stellt, dem Kind zuliebe, ...
 
Deshalb bitte ich euch  - achtet eure Mutter. Nicht ihretwegen, sondern euretwegen.
Unsere Mutter gehört uns nicht, wir haben keinen Anspruch auf sie. Aber wenn wir sie achten und ehren, dafür dass sie uns das Leben geschenkt hat, für uns gesorgt hat, so gut sie eben konnte und sicherlich ihr bestes gegeben hat, dann werden wir erfüllt von ihrer Liebe, von ihrer Kraft und gehen gestärkt ins Leben hinaus und unsere Beziehungen gelingen und wir werden glücklich.
 
Dazu eine kleine Übung - mit großer Wirkung:
Stelle dir immer wieder vor, du stehst vor deiner Mutter, verneigst dich vor ihr und sagst:
 
 " Liebe Mama, ich achte und ehre dich dafür, dass du mir das Leben geschenkt hast.
Ich nehme es von dir, mit allem was dazugehört, das Ganze.
Du gibst  - ich nehme.
Du bist groß und ich bin klein.
Und ich mach was draus.
Danke."
 
Lass die Energien dann fließen und beende die Übung, wenn es für dich stimmig ist. Mache das Gleiche auch mit deinem Vater.
Anschließend  kannst du dich dann umdrehen und dir vorstellen, wie deine Eltern hinter dir stehen, sie groß und du klein. Die Kraft der Ahnen fließt durch sie durch und geht an dich weiter - und von dir zu deinen Kindern.
 
Dadurch bringst du wieder ein Stück weit "Ordnung" in dein Leben und gehst gestärkt, erfüllt und glücklich weiter deinen Weg.